Wie du mit fünf kleinen Kniffen das Beste aus KI herausholst

KI kann mehr, wenn du weißt, wie. Mit den richtigen Prompts, Frameworks, KI-Kommandos und Projekten kommst du schneller ans Ziel – und das zeigen wir dir mit Praxisbeispielen aus Bildung, Verwaltung und Jugendarbeit.

Portraitbild der/des Autor/in Thomas Kirchner
Blauer Hintergrund, darauf eine Hand. An jedem Finger ein blauer Kreis mit einem Emoji, passend zu den 5 Tipps.

Bevor wir mit dem ersten Tipp starten, ein kurzer Gedanke: KI ist kein Selbstläufer – sie wird nur so gut, wie wir mit ihr arbeiten. Die folgenden fünf Impulse zeigen dir Schritt für Schritt, wie du das Beste aus ChatGPT & Co. herausholst.

Tipp Nr. 1

So sprichst du mit KI, damit sie dich wirklich versteht

Kennst du das? Du gibst einer KI eine Aufgabe und das Ergebnis ist ganz anders, als du es dir vorgestellt hast. Meist liegt das nicht nur an der KI, sondern an der Art, wie du deinen Prompt - also deine Eingabe - formulierst. Ein klarer, strukturierter Prompt hilft der KI, deine Erwartungen zu verstehen und dir eine hilfreiche Antwort zu liefern. Je klarer du formulierst, desto besser kann die KI dich verstehen und desto mehr Zeit sparst du im Alltag. 

Gerade in der Jugend- und Verwaltungsarbeit kann das entscheidend sein. Ob du eine Projektbeschreibung, eine Veranstaltungseinladung oder einen Text für deine Webseite erstellen lässt. Je besser Prompt, desto näher das Ergebnis an deiner Idee. 

Unsere Best Practices für gute Prompts

🎯 Sei spezifisch: Statt Schreib mal was zum Thema Projektarbeit lieber: Erstelle eine Liste mit fünf Tipps für die Organisation von Projektarbeit in Jugendverbänden. 

🗣 Verwende einfache Sprache: Vermeide Schachtelsätze, Fachjargon oder Slang. Klare Sprache hilft der KI, dich besser zu verstehen. 

📐 Format angeben: Wenn du ein bestimmtes Ergebnis erwartest (z. B. Stichpunkte, Tabelle, Fließtext), schreibe es direkt in den Prompt. 

🎭 Tonalität festlegen: Sag der KI, ob der Text sachlich, locker, motivierend oder z. B. jugendgerecht sein soll.

📏 Textlänge definieren: Kurze Antwort? Detaillierter Blogartikel? Gib vor, wie ausführlich es werden soll. 

❓ Offene Fragen nutzen: Statt Ja/Nein-Fragen lieber: Wie kann ich Jugendliche für ein Digitalprojekt begeistern?

🔁 Rückfragen stellen und erlauben: Bitte die KI darum, bei Unklarheiten nachzufragen bzw. frage selbst nach, wenn dir etwas unklar ist.


Tipp Nr. 2

Prompt-Frameworks für bessere Ergebnissen

Wenn du mit KI arbeitest, merkst du schnell: Je klarer und strukturierter dein Prompt ist, desto besser fällt das Ergebnis aus. Doch manchmal ist es gar nicht so einfach, die eigenen Gedanken und Erwartungen präzise zu formulieren. Genau hier helfen dir Prompt-Frameworks.

Was sind Prompt-Frameworks?

Ein Framework ist nichts anderes als ein Gerüst oder eine Struktur, die dir hilft, deine Anfrage an die KI systematisch und nachvollziehbar aufzubauen. Statt einfach draufloszuschreiben, folgst du einem festen Muster, ähnlich wie bei einer Checkliste. Das sorgt dafür, dass du keine Informationen vergisst, die KI den Kontext besser versteht und du schneller zu qualitativ hochwertigen Ergebnissen kommst. 

Frameworks sind besonders nützlich, wenn du regelmäßig ähnliche Aufgaben an die KI stellst. Zum Beispiel:

  • Texte für Anträge oder Projektbeschreibungen
  • Ablaufpläne für Seminare oder Freizeiten
  • Kommunikationsvorlagen oder Social-Media-Posts
  • Übersichten und Checklisten für Verwaltungsprozesse

Fünf hilfreiche Frameworks für deinen KI-Alltag

Tabelle mit Übersicht über Frameworks, deren Verwendung und einem Beispiel.
Tipp Nr. 3

Geheime Kommandos für gezielte Steuerung der KI

Wenn du mit KI arbeitest, bestimmst du nicht nur, was sie tun soll, sondern auch, wie sie es tun soll.
Dafür gibt es sogenannte Steuerkommandos – kleine Hinweise, die du in deine Anfrage einbauen kannst, um die Art der Antwort gezielt zu beeinflussen. Diese Kommandos sind wie Abkürzungen im Gespräch mit der KI. Du setzt sie einfach an den Anfang oder Ende deines Prompts. 

Wichtig: Das sind keine „magischen Codes“, sondern präzise Formulierungen, auf die KI-Modelle wie ChatGPT oder Gemini gut reagieren.

Nützliche Kommandos für deinen Arbeitsalltag

ELI5 (Explain Like I’m 5):

  • Macht die Antwort besonders einfach und verständlich, ohne Fachbegriffe oder Abkürzungen.

TLDR (Too Long, Didn’t Read):

  • Gibt eine sehr kurze Zusammenfassung des Inhalts.

BRIEFLY:

  • Die KI antwortet so kurz wie möglich – nur das Wichtigste.

STEP-BY-STEP:

  • Lässt die KI in klaren Schritten denken und erklären. Ideal bei Prozessen, die du nachvollziehen möchtest.

CHECKLIST

  • Gibt eine strukturierte, abhakbare Liste zurück.

COMPARE:

  • Erstellt einen Vergleich zwischen zwei Dingen anhand bestimmter Kriterien.

ACT AS: 

  • Die KI übernimmt eine bestimmte Rolle oder Perspektive, um passender zu antworten.

TONE: 

  • Legt Stil und Ton der Antwort fest – z. B. sachlich, motivierend, wertschätzend.

REWRITE AS: 

  • Lässt denselben Inhalt in einem anderen Format oder Stil neu schreiben.

HUMANIZE: 

  • Lässt die KI natürlicher und menschlicher klingen – ohne übertriebenes Marketing-Vokabular.

MULTI PERSPECTIVE: 

  • Zeigt mehrere Blickwinkel zu einem Thema, z. B. Verwaltung, Ehrenamt, Technik.

REFLECTIVE MODE: 

  • Die KI prüft ihre eigene Antwort kritisch und weist auf Lücken oder Schwächen hin.

CONTEXT STACK: 

  • Die KI fasst bisherigen Kontext zusammen und nutzt ihn gezielt weiter.

NO AUTOPILOT: 

  • Die KI stellt Rückfragen, bevor sie Annahmen trifft – für mehr Genauigkeit und weniger Fehlinterpretationen.

Tipp Nr. 4

Bilder, Videos & Co. nutzen

Viele kennen KI-Tools vor allem als textbasierte Chats. Doch wusstest du, dass du auch Bilder, Screenshots, Videos oder sogar Sprachnachrichten nutzen kannst, um dir gezielt helfen zu lassen? Das ist besonders hilfreich, wenn du etwas zeigen möchtest, statt es mühsam zu beschreiben, etwa bei technischen Problemen oder visuellen Aufgaben. 

Gerade in Programmen wie Canva, Excel, Word oder PowerPoint kann das enorm praktisch sein.
Statt lange zu erklären, was nicht funktioniert, zeigst du es der KI einfach direkt.

So funktioniert es

Wenn du zum Beispiel in Word oder Excel nicht weiterkommst:

  1. Mache einen Screenshot von dem, was du gerade siehst.
  2. Lade ihn in deinem KI-Tool hoch.
  3. Formuliere eine kurze Frage mit Bezug zu deinem Problem.
    • Warum funktioniert diese Excel-Formel nicht?
    • Wie kann ich die Kopfzeile in Word nur auf der ersten Seite ausblenden?

Oder bei Fragen zu Gestaltung und Layout kannst du dein KI-Tool fragen:

  • Wie kann ich die Farben harmonischer gestalten? 
  • Mit welchen Emojis kann ich meine Stichpunkte verständlicher gestalten?
Zwei Screenshots von zwei ChatGPT-Dialogen.

Tipp Nr. 5

Projekte in KI-Tools einsetzen

Je mehr du mit KI arbeitest, desto wichtiger wird Organisation. Statt immer wieder neue Chats zu starten oder Prompts zu verlieren, kannst du in vielen KI-Tools Projekte anlegen. Diese Projekte sind wie Arbeitsbereiche, in denen du alle zusammengehörenden Aufgaben, Prompts, Daten und Ergebnisse übersichtlich sammelst.

Ein Projekt ist eine Art Ordner oder Themencontainer innerhalb des KI-Tools. Der große Vorteil:
Die KI kann Informationen projektübergreifend nutzen – sie merkt sich also Inhalte aus einem anderen Chat innerhalb desselben Projekts.

Du kannst also:

  • Prompts speichern und wiederverwenden,
  • Dokumente, Screenshots oder Tabellen hinterlegen,
  • Unterhaltungen thematisch bündeln,
  • Fortschritte dokumentieren (z. B. Entwürfe, Versionen, Entscheidungen),
  • und gemeinsam mit anderen an Inhalten arbeiten – etwa im Team oder mit Partnerorganisationen.

So findest du später alles an einem Ort wieder – egal, ob du eine Idee weiterschreiben oder eine fertige Vorlage anpassen willst.

Screenshot der Seitenleiste von ChatGPT.

Der KI-Creator von Noahworks ist dein Assistent

Unser KI-Creator macht dir den Einstieg einfach - ganz ohne Anmeldung, Download oder Vorkenntnisse. Du öffnest ihn im Browser, wählst eine Aufgabe aus und kannst direkt loslegen. 

Der KI Creator enthält bereits eine Vielzahl vorgefertigter Prompts, die typische Aufgaben im Alltag abbilden – etwa das Schreiben von Einladungen, das Formulieren von E-Mails, das Erstellen von Checklisten oder das Zusammenfassen von Texten. 
Statt selbst lange nach der richtigen Formulierung zu suchen, nutzt du diese Vorlagen als Ausgangspunkt, passt sie leicht an und erhältst in Sekunden Ergebnisse, die du sofort weiterverwenden kannst. Alles DSGVO-konform und auf den Einsatz in Bildungs- und Verwaltungseinrichtungen zugeschnitten.

Was du mit dem KI Creator machen kannst

  • Sofort starten – ohne Vorkenntnisse.
  • Vorgefertigte Prompt-Vorlagen für häufige Aufgaben nutzen.
  • Eigene Arbeitsbereiche für wiederkehrende Themen anlegen.
  • Ergebnisse direkt in deine Texte, Websites oder Newsletter übernehmen.

Der Prompt-Checker

Ein besonderes Highlight im KI Creator ist der Prompt-Checker. Er hilft dir, deine Eingabe an eine KI zu verbessern, bevor du sie tatsächlich nutzt. Du gibst einfach deinen Text oder deine Anfrage ein, und der Prompt-Checker prüft:

  • ob dein Anliegen klar formuliert ist,
  • ob wichtige Details fehlen,
  • und ob der Stil für dein Ziel passt.

Anschließend erhältst du eine überarbeitete Version, die du direkt verwenden kannst – etwa in ChatGPT oder einem anderen KI-Tool.

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