Sicherer Hafen: Wie Präventionsschulungen und Führungszeugnisse die Jugendarbeit stärken

Sicherheit und Vertrauen sind fundamentale Grundlagen der Jugendarbeit. Aber wie stellen wir sicher, dass diese Werte nicht nur Worte bleiben, sondern aktiv gelebt werden? Präventionsschulungen und Führungszeugnisse spielen hierbei eine entscheidende Rolle.

Portraitbild der/des Autor/in Clara Luber
Illustration von jungen und älteren Menschen, über die eine Hand gelegt ist. (KI-generiertes Bild)

Warum sind Vertrauen und Sicherheit wichtig?

Um in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ein sicheres und vertrauensvolles Umfeld zu gewährleisten, sind Präventionsschulungen und Führungszeugnisse unverzichtbare Werkzeuge.

Präventionsschulungen helfen Mitarbeitenden dabei, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren aber auch das eigene Verhalten einzuschätzen und entsprechend sorgsam zu agieren. Sie sensibilisieren für Themen wie Kindeswohlgefährdung, Missbrauch und Gewalt.

Das Führungszeugnis dient als eine weitere Sicherheitsmaßnahme und sorgt dafür, dass Personen, die eine Gefahr darstellen könnten, erst gar nicht in den Kontakt mit Schutzbedürftigen kommen. 

Wer benötigt das?

Grundsätzlich sollten alle Personen, die regelmäßig in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind, Präventionsschulung(en) absolvieren und in festen Zeitabständen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Dazu zählen nicht nur festangestellte Mitarbeitende, sondern auch Ehrenamtliche und freie Mitarbeitende.

Gibt es gesetzliche Vorschriften?

JA. Es gibt gesetzliche Regelungen, welche die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses vorschreiben. Für viele Tätigkeiten in der Kinder- und Jugendarbeit ist das sogar zwingend erforderlich. Die Details sind dabei je nach Bundesland und Tätigkeitsbereich unterschiedlich. 

  • § 72a SGB VIII des Sozialgesetzbuches verpflichtet bundesweit alle Träger der Kinder- und Jugendhilfe dazu (Personen, die in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind), ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen. 
  • Das Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) gilt ebenfalls bundesweit. Es stärkt die Rechte von Kindern und Jugendlichen und stellt hohe Anforderungen an die Sicherheitsvorkehrungen in Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit dar, insbesondere durch die Ergänzung und Unterstützung der Vorschriften des SGB VIII.
  • Auch das Jugendschutzgesetz (JuSchG) ist in ganz Deutschland gültig und bildet den gesetzlichen Rahmen für den allgemeinen Schutz von Kindern und Jugendlichen in öffentlichen und privaten Einrichtungen. 

Bei Präventionsschulungen ist das anders, hier gibt es keine einheitliche bundesgesetzliche Vorschrift. Dennoch gibt es Regelungen und Empfehlungen, die insbesondere durch Landesgesetze, kommunale Vorgaben oder interne Richtlinien von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe gefördert oder verlangt werden und die die Durchführung solcher Schulungen unterstützen.

Wie sieht es in deiner Einrichtung aus? Werden regelmäßig Präventionsschulungen durchgeführt? Ist das Einholen eines Führungszeugnisses bei euch Standard?

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Warum uns bei Noahworks das Thema beschäftigt?

Im Gespräch mit Personen aus unserer Community kommt die Themen Prävention und Führungszeugnisse immer wieder zur Sprache:

  • Wie behält deine Einrichtung eigentlich den Überblick über die Personen, die an Präventionsschulungen teilgenommen haben oder dies noch müssen?
  • Wer darf eigentlich Führungszeugnisse einsehen und wo wird das dokumentiert? 
  • Und natürlich: Geht die ganze Verwaltung irgendwie digital(er)?

Deine Meinung ist gefragt, denn wir möchten gerne mehr über die Situation in deiner Einrichtung erfahren, um zu verstehen, wo genau die Bedarfe nach Verbesserung der Prozesse liegen könnten.

Wenn du also 5 Minuten deiner Zeit für uns entbehren könntest, würdest du uns sehr unterstützen. Wir danken dir jetzt schon für deine Teilnahme an unserer Umfrage.

Wir haben 5 schnelle Fragen an dich

Unsere nächsten Schritte

  1. Zuerst einmal möchten wir von dir und unserer Community wissen, wie es in deiner Organisation bzw. Einrichtung in puncto Prävention aussieht. Dafür haben wir die o.g. Umfrage gebaut.
  2. Wenn das Thema unserer Community am Herzen liegt, werden wir uns mit Expert:innen für Prävention zusammentun. Gemeinsam überlegen wir, wie gute (digitalere) Angebote aussehen müssten, damit Mitarbeitende sinnvoll unterstützt werden und das Thema Prävention keine Last darstellt, sondern höchsten Stellenwert genießt.
  3. Vielleicht bauen wir dann auch erste Prototypen, denn ohne dein Feedback können wir keine gute Lösung entwickeln.
  4. Wir halten dich jedoch mindestens auf dem Laufenden und wollen unseren Weg auf dieser Entdeckungsreise gerne mit allen Menschen teilen. Deswegen abonniere am besten unseren Newsletter und folge uns auf Instagram – hier gibt's die News immer zuerst.

 

Christopher Utsch

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